Arroganz oder Selbstwert?

Wie alte Familienenergien unsere Berufung blockieren und was uns unsere Kinder liebevoll spiegeln

Wenn Berufung auf alte Muster trifft

Vor kurzem begleitete ich eine Kundin in einer Aufstellung. Eigentlich wollte sie ihre Berufung finden, ihre wahre Stärke leben.
Doch schnell zeigte sich: es ging um viel mehr, um eine innere Kindheilung.

In ihrer Familie gab es seit Generationen Vergleiche und Abwertungen:
„Meine Tochter ist schöner.“ „Meine ist besser.“ „Aus deiner wird nie etwas werden.“
Solche Sätze prägen und wirken unbewusst weiter.

Das Energiefeld der Arroganz

Obwohl meine Kundin heute ein eher zurückhaltendes „grauses Mäuschen“ ist, zeigte sich in ihrem System ein altes Feld,
das der Arroganz, Überheblichkeit, dieses Gefühl „Ich bin besser.“
Es war, als wäre sie die Prinzessin auf der Erbse – erhaben über alles und jeden.

Das Spannende daran war, sie selbst ist gar nicht so. Doch genau dieses Energiefeld zog immer wieder dominante Menschen in ihr Leben,
die ihr spiegelten: „Du bist nichts, nicht mehr wert, als wir. Was wir haben ist besser und toller.“
Ein schmerzhafter Kreislauf, bis sie erkannte. Diese Energie stammt aus dem Familiensystem und nicht aus ihrem eigenen Sein.

Spiegel der Kinder

Kinder zeigen uns oft unbewusst unsere ungeheilten Themen auf.
Bei ihrer Tochter wurde das sehr gut sichtbar.

Im Spiel stellte sie sich über andere: „Meins ist besser, viel schöner als deins.“

Auch wusste sie vermeintlich alles, ließ sich nicht gerne was sagen, wollte sich von den Eltern nicht führen lassen.

Doch gerade dieses „Ich weiss und kann alles“ führte bei dem Kind oft ins Scheitern.

Nach aussen stark, im Inneren verletzlich.
Genau wie bei der Mama war das wahre Selbst verdeckt.
(Rückblick zum Spiegelthema der Mutter – du kannst nichts, du bist nichts, aus dir wird nie etwas werden)

Was ist nun die Lernaufgabe?

Die Heilung lag darin, die alten Felder der Arroganz und Überheblichkeit zurückzugeben.
Denn wenn wir unsere übernommenen Energien erkennen und loslassen, öffnen wir auch unseren Kindern den Raum, sich selbst zu sehen,
ohne Maske, ohne Vergleiche, ohne Kampf um WERT. Ansonsten schwingt es dauerhaft unbewusst mit – von Generation zu Generation.

Fazit

Vielleicht erkennst du dich oder dein Kind in dieser Geschichte. Spür gerne einmal hinein.
🩷 Wo hast du dich selbst klein gemacht, um nicht arrogant zu wirken?
🩷 Wo zeigt dir dein Kind Muster von „Ich bin besser?“

Heilung bedeutet, die Wahrheit zu erkennen und die Masken, die uns nicht gehören, zurückzugeben.
Denn in Wahrheit bist du längst besonders. Und auch gut genug.

Hast du Lust tiefer einzutauchen? Tägliche Inspiration, Übungen oder Austausch für deine eigene Heilreise und die deines Kindes zu erhalten?
Dann schreib mir gerne. Ich freu mich sehr auf dich.

Von Herz zu Herz
deine Nicole

2 Kommentare zu „Arroganz oder Selbstwert?“

  1. Wow, was für ein Zusammenhang. Klingt nach einem großen Schritt zurück und das Ganze aus einer ganz anderen Perspektive zu betrachten. Klappt das Zurückgeben denn einfach so, wenn die Energien erkannt wurden? Ich stelle mir das so vor, dass manches vielleicht gleich zurück geht, anderes nicht.

    1. Vielen lieben Dank für deinen wertvollen Kommentar 💫
      Ja, du hast vollkommen recht. Das Zurückgeben der Energien ist nicht immer „einfach mal so“ machbar. Aber oft spüren wir eine Erleichterung, wenn wir erkennen, dass dieses Thema in seiner Ursprünglichkeit gar nicht zu uns gehörte. Diese Energien lösen sich dann gleich auf, weil sie gesehen und benannt wurden.

      Andere Themen hingegen sind tiefer verwoben. Sie brauchen Zeit, Wiederholung oder eine sanfte Begleitung, weil sie schon lange im Familiensystem wirken.
      Hier geht es dann weniger um „bitte einmal loslassen“, sondern mehr darum, Schritt für Schritt den eigenen Raum zurückzugewinnen, um immer klarer im eigenen Selbstwert anzukommen.
      Das Wichtigste ist, das ERKENNEN, was ist. Ab da beginnt der Prozess und mit jeder bewussten Entscheidung kannst du mehr von dir selbst zurückholen.

      Alles Liebe zu dir.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert