Die unsichtbaren Familienmuster – was wir unbewusst weitertragen

Kennst du das?

Es gibt Momente, in denen wir uns selbst kaum wiedererkennen. Plötzlich sagen oder tun wir Dinge, die wir eigentlich nie wollten und merken – Genau so hat meine Mutter oder meine Großmutter gehandelt.

Diese Wiederholungen sind kein Zufall. Sie zeigen, dass in uns Familienmuster wirken, die oft über Generationen hinweg weitergegeben werden.

Was sind denn Familienmuster eigentlich?

Familienmuster sind unsichtbare Prägungen, die sich durch das Leben unserer Ahnen gebildet haben. Sie sind in Sätzen, in Verhaltensweisen, in Entscheidungen spürbar, auch dann, wenn niemand sie bewusst ausspricht.

Manchmal sind es Gedanken wie:

  • „Ich muss stark sein und darf keine Schwäche zeigen.“
  • „Zuerst kommen die anderen, dann ich.“
  • „Liebe muss man sich verdienen.“

Und ohne dass wir es wollen, übernehmen wir diese Muster.

In meiner Familie sehe ich es sehr deutlich.

Meine Großmutter trug die Verantwortung für finanzielle Sicherheit. Das Nest blieb auf der Strecke.

Meine Mama opferte sich für die Familie auf. Ihr eigenes Leben, ihre Wünsche, bleiben ungelebt.

Und ich habe mich bewusst für den Nestbau entschieden, für Sicherheit und Geborgenheit, bis irgendwann die Sehnsucht nach Selbstverwirklichung so stark wurde, dass ich ihr Raum geben musste.

Wir drei Frauen, drei Generationen, jeder unterschiedlicher Art und doch ein roter Faden, der alles miteinander verbindet.

Wie wirken diese Muster nun auf unsere Kinder?

Muster werden nicht nur durch Worte weitergegeben, sondern durch das, was wir vorleben.

Wenn sich eine Mama immer zurückstellt, lernt das Kind: „Meine Bedürfnisse sind nicht wichtig.“
Wenn eine Mama keine eigenen Träume lebt, lernt das Kind: „Ich darf nicht auf mich schauen.“

Und genau so wiederholen sich Muster solange, bis jemand sie erkennt und stoppt.

Was ist, wenn das Gegenteil doch das Gleiche ist? Wenn du es „besser“ machen möchtest?

Manchmal glauben wir, ein Muster zu durchbrechen, indem wir es genau anders herum leben.
Wenn eine Frau zum Beispiel erlebt hat, dass ihre Mutter kaum Zeit für sie hatte, weil sie viel arbeiten musste, dann wird sie sich vornehmen: „Ich mache es mit meinem Kind definitiv anders.“
Und so schenkt sie ihren Kindern unendlich viel Zeit, ist immer verfügbar, verzichtet auf sich selbst, in der festen Überzeugung, dass sie damit das alte Muster überwunden hat.

Doch im Inneren bleibt sie an derselben Stelle stehen.
Denn das eigentliche Thema – das verletzte innere Kind, das damals keine Aufmerksamkeit bekam, ist noch immer nicht gesehen und geheilt.
Das Übermaß im Aussen verändert nichts an der inneren Leere.
So wird das Muster in neuer Form weitergegeben – nicht als Mangel, sondern als Überangebot.
In beiden Fällen fehlt die Balance und die Kinder übernehmen unbewusst, dass „Aufmerksamkeit“ immer mit einem Schmerz verknüpft ist.

Vielleicht magst du dich einmal fragen:

  • Welcher Satz begleitet meine Familie schon seit Generationen?
  • Wo ertappe ich mich dabei, genau so zu reagieren wie meine Mutter oder meine Großmutter?
  • Wo lebe ich vielleicht sogar das Gegenteil und trage doch denselben Schmerz weiter?
  • Was davon möchte ich ab jetzt nicht mehr weitergeben?

Schon das Erkennen ist der erste Schritt in Richtung Heilung.

Wenn wir beginnen, diese unsichtbaren Muster zu sehen, können wir sie durchbrechen.
Genau dabei begleite ich dich in meiner Monatsbegleitung. Wir schauen gemeinsam auf die Prägungen, die dich belasten und erschaffen Raum für neue, heilsame Erfahrungen. Für dich und für dein Kind.

Von Herz zu Herz
deine Nicole

Hier gehts zur Monatsbegleitung

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